Spekulationssteuer für alle?
Was passiert, wenn die Spekulationsfrist wegfällt?
Der Verkauf einer Immobilie ist immer auch eine strategische Entscheidung – besonders, wenn es um den besten Zeitpunkt geht. Wer heute noch steuerfrei verkaufen will, profitiert von der sogenannten Spekulationsfrist: Nach 10 Jahren Haltedauer ist ein Immobilienverkauf (bei Vermietung) steuerfrei. Doch das könnte sich bald ändern.
Immer wieder fordern politische Stimmen – insbesondere aus dem grünen und linken Spektrum – eine Abschaffung oder deutliche Verlängerung dieser Frist.
Was würde es für dich als Eigentümer bedeuten wenn die Spekulationsfrist abgeschafft wird?
Steuerpflicht für (fast) alle Verkäufe?
Wenn die Spekulationsfrist komplett abgeschafft wird, könnte jeder Verkaufsgewinn steuerpflichtig werden – unabhängig davon, wie lange du die Immobilie hältst. Das hätte Folgen:
- Deine Verkaufsrendite würde deutlich schrumpfen.
- Die Planungssicherheit, auf die viele Eigentümer setzen, wäre dahin.
- Für vermietete Immobilien würde sich ein Verkauf oft schlicht nicht mehr lohnen.
Fallende Marktpreise
Sollte eine Abschaffung beschlossen werden, rechnen viele Experten mit einer Verkaufswelle: Eigentümer, die sich einen steuerfreien Verkauf sichern wollen, würden schnell handeln. Das würde das Angebot erhöhen – was kurzfristig zu sinkenden Immobilienpreisen führen kann.
Eggerstedt Immobilien rechnet vor: „Wer also vor Jahrzehnten für seine Immobilie 200.000 DM bezahlt hat und nach Ende der Spekulationsfrist für 400.000 € verkauft, unterstützt den Staat dann schon mal mit ca. 150.000 €.“ (zum Artikel)
Steigende Mieten, verschärfte Wohnungsknappheit
Die Abschaffung der Spekulationsfrist könnte die ohnehin angespannte Wohnsituation weiter verschärfen.
Bereits heute leiden viele Städte unter Wohnungsmangel – verschärft durch hohe Baukosten, steigende Zinsen und neue Sanierungspflichten. Fällt zusätzlich der steuerfreie Immobilienverkauf weg, könnten sich viele Eigentümer aus dem Markt zurückziehen – insbesondere private Vermieter, die oft günstigere Mieten verlangen und weniger renditegetrieben agieren.
Stattdessen drohen Verkäufe unter Zeitdruck, Kündigungen wegen Eigenbedarfs und ein Rückgang neuer Investitionen.
Die Folge: weniger Mietwohnungen, weniger Neubau, höhere Nachfrage – und damit weiter steigende Mieten. Letztlich würden ausgerechnet die Mieter die steuerpolitischen Einschnitte mittragen – durch höhere Wohnkosten und sinkendes Angebot.

Nicht zu lange warten
Wer jetzt plant, hat die besseren Karten
Wenn du über einen Verkauf nachdenkst und die 10-Jahres-Frist für einen steuerfreien Verkauf bald erreichst, könnte jetzt der beste Zeitpunkt sein.
Niemand weiß, ob und wann eine Änderung tatsächlich kommt – aber klar ist: Wer vorbereitet ist, kann gezielt handeln.
Außerdem solltest du bedenken: noch sind die Marktpreise für Immobilien hoch.
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